DERHUNDEMANN
Hundemann,
als Hundemann helfe ich den Tieren.
Für
ihr Haustier geben die Deutschen viel Geld aus. Die meisten vierbeinigen
Freunde sind in der Regel geliebte Partner, ja Familienmitglieder.
Aber
leider ist es nicht immer so.
Da
gibt es entlaufene - leider oft auch ausgesetzte - Tiere, solche
die sich verletzt haben, oder angefahren wurden. Dann stehen hilfsbereite
Menschen, Behörden und Ämter vor einem Problem. Oft ist so etwas
am Wochenende, oder zu später Stunde, wenn nicht gar nachts. Was
tun?
Als Hundemann
hole ich verletzte Tiere von den Strassen, Streuner werden von mir
aufgenommen oder auch erst mal eingefangen. So können die Tiere
versorgt werden, gewinnen ein Zeitfenster in dem sie zur Ruhe kommen,
man kann versuchen
.
Es ist
manchmal schwer zu glauben, was Menschen Tieren antun. Aber wir
erleben es täglich, es ist unsere Aufgabe.
Dann
gibt es die Problemhunde, wo die Halter Angst vor dem eigenen Tier
haben.
Oder
die Behörden haben nach Vorfällen den Einzug bestimmt. Ich hole
Tiere aus den unterschiedlichsten Gründen. Meist sind es Fälle wo
die Halter ihren Hund, absichtlich oder nicht, gegen andere Tiere
oder Menschen einsetzen. Diese oft verantwortungslosen Halter verstärken
nicht nur die uns alle so belastende „Kampfhundeproblematik“, nein,
oft missbrauchen sie ihre Hunde als Waffe um andere zu bedrohen
.
Gefährliche
Ausbildungspraktiken und
Trainingsmethoden hinterlassen schwere Schäden im Wesen und Charakter
der Hunde. Aber auch Unerfahrenheit und Fehler „normaler“ Halter
lassen so manchen Hund zu einem „auffälligen“ Hund werden. Manchmal
liegt es auch „nur“ am Hund, seinem Züchter und Zuchtbedingungen.
Aber
immer ist es das Tier das die Fehler der Menschen büßen muss, dafür
bezahlen muss.
Es
kommt in Not, entweder lebt es verwahrlost oder gequält, ist von
Aussetzung, Tötung oder anderen Zwangsmaßnahmen bedroht oder es
weiß einfach keiner was zu tun ist.
Dazu
kommen die “Tierschützer”, die sich jedenfalls als solche einordnen
und davon auch überzeugt sind. Was hier teilweise an Haltungsbedingungen,
an Verwahrlosung und unglaublichem Leid zu verzeichnen ist, das
ist schier ein Verbrechen. Massen von Tieren, ohne Platz, ohne geeignete
Baulichkeiten, ohne ärztliche Betreuung werden im Namen des Tierschutzes
ihrem Schicksal überlassen. Aber jedes Tier wird geliebt und darf
auf keinen Fall da raus.
Nicht
kastrierte Hunde sorgen in dem Rudel - in denen sie ums Überleben
kämpfen - für weiteren Nachwuchs, der das Elend noch verschlimmert.
Die Mütter versuchen verzweifelt ihre Welpen in diesem Dreck zu
beschützen.
Das diese
falschen Tierschützer dabei nicht viel anders agieren als jene gewissenlosen
Hunde- vermehrer die den Billigmarkt an Hunden mit ihren - unter
unglaublichen Umständen - fabrikmäßig vermehrten Welpen füttern,
ist mehr als traurig.
Das sie
dabei auch noch Unterstützung und Spenden bekommen, ist kaum zu
fassen. Da wird gelogen, ein Bild erzeugt welches reine Phantasie
ist.
Die Wirklichkeit bekommt kaum einer zu Gesicht.
Wir schon,
wir holen die Tiere da raus, versuchen sie zu stabilisieren,
eine Vermittlung zu ermöglichen. Damit diese Hunde eine Chance bekommen,
auch die andere Seite der Menschen kennen zu lernen, neues Vertrauen
zu fassen, und ihre Liebe und Treue wieder einem Menschen zu schenken.
Einzelfälle?
Nein, leider nicht.
Es
wird sogar mehr, immer mehr Jahr für Jahr.
Das
Bild zeigt keine archäologische Ausgrabungsstätte,
oder einen Ort in einem Dritte-Welt Land, es ist
der “Garten” von Tierschützern mitten in Deutschland.
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Auffällig
und bedenklich auch, dass sich viele Leute ohne Beruf, ohne Sicherheit,
oder gescheiterte Existenzen im Umfeld um das “Geschäft mit dem
Tier” bewegen.
Zu
viele Leute, ohne Ausbildung, ohne Weiterbildung arbeiten auf diesem
Gebiet.
Egal
ob Zucht, Tierrettung, Tierschutz, Gnadenhof oder Hundeausbildung,
die Liebe zum Tier allein reicht nicht um sich ernsthaft damit zu
beschäftigen, die Verantwortung für viele Tiere zu tragen.
Zu schnell werden Fehler gemacht, Schaden an Tier und im Folgenden
auch am Menschen begangen.
Es
gibt leider keinen Schutz für solche Berufe, meist arbeiten diese
Leute ohne offiziell gemeldet zu sein. Hobbyzüchter, private Gnadenhöfe,
Hundeschulen, der Verein der keiner ist, die Vereine mit äußerst
zweifelhaftem Ruf, all diese werden praktisch nicht kontrolliert.
Amtsveterinäre kommen dort nur nach Anzeigen einmal vorbei, mit
Voranmeldung natürlich.
Bei
uns sind Kontrollen jeden Monat, unsere Prüfungen und Befähigungen
können Sie zum Teil unter dem Menüpunkt “Über
uns”
nachlesen.
Wir
versuchen diesem ganzen Treiben unsere Arbeit entgegen zu setzen,
etwas für die Tiere zu tun.
Meine
Dienstzeit ist 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr, bei jedem Wetter.
Das Handy der ständige Begleiter, die Autos stets mit allem was
man für einen Einsatz braucht bestückt
Der
letzte Urlaub war………mhhh, fragen Sie besser nicht meine Frau dazu.
Wenn mal ein Kurzurlaub möglich ist wird dieser zum Ansehen möglicher
Zuchthunde für unsere Zucht benutzt.
Es
gibt sicher angenehmere Arbeiten, manche Bilder lassen einen nie
wieder los, aber trotzdem möchte ich nicht tauschen.
Denn
wir können etwas bewirken, können Tieren helfen.
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